Die Heeb-Elf befindet sich weiterhin im Höhenflug und holt sich bereits den fünften Sieg in Serie. Beim Heimspiel gegen Bütschwil dominierten die Abwehrreihen, doch Tobel zeigte sich letztendlich bei den wenigen Chancen effizienter als die Gäste und gewann so ein faires Spiel mit 2:0. Die Treffer steuerten S. Manz und Grauso bei.
Die erste Halbzeit zeigte sich ausgeglichen mit Chancen für beide Teams. Schon in der Startphase gab es Hochkaräter auf beiden Seiten. Tobel führte einen umstrittenen Einwurf schnell aus, Buhl scheiterte nach einem Doppelpass mit Inauen aus guter Position aber an Torwart Oswald. Auf der Gegenseite hätte Fäh seinem Team das frühe Führungstor besorgen müssen, als er nach einer perfekten Birchler-Flanke aus 4 Metern völlig frei zum Kopfball kam, den Ball aber über das Tor setzte. Da Bütschwil eine weitere Kopfballchance nicht nutzte und Buhl aus 7 Metern nur die Latte traf, endete die erste Halbzeit torlos.
Gleich nach Wiedeanpfiff schoss S. Manz den FCT in Führung. Der Flügelspieler stahl sich bei einem Einwurf Zweifels in den Rücken der Abwehr und hatte keine Mühe, das 1:0 zu erzielen. Bütschwil versuchte zu reagieren, besass in dieser Phase gute Spielanteile und kam in der 60. Minute zu einer ähnlichen Situation. Rüegg konnte nach einem Einwurf aus fünf Metern schiessen, traf den Ball aber nicht wunschgemäss, sodass Barberi mit einer Fussabwehr und dann Zweifel die Situation klären konnten. Dies sollte in der zweiten Halbzeit die einzige wirklich gute Gelegenheit des FCB bieten, der fortan nicht mehr an der Defensive der Tobler vorbeikam. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Gelegenheiten verzeichnete der FCT. Grauso erlief sich einen Rückpass, scheiterte aber an Oswald. Bereits in der Schlussphase vergab dann zuerst Castellana aus kurzer Distanz und wenig später erneut Grauso, der nach einer tollen Brustannahme gleich zwei Mal am gut reagierenden Oswald scheiterte. So fiel die definitive Entscheidung erst in der 90. Minute. Castellana schickte Schmid auf die Reise, der mit einer punktgenauen Flanke Grauso bediente. Der Stürmer verwertete mit einer akrobatischen Direktabnahme sehenswert zum 2:0.
Matchtelegramm:
Fc Tobel-Affeltrangen 1946 – Fc Bütschwil 2:0 (0:0)
Tobel bestätigt die gute Form, schlägt Henau mit 4:1 und holt sich den vierten Sieg in Folge. Obwohl die Hartenauer mehr als eine Halbzeit in Überzahl spielen konnten, wehrten sich die Gäste lange erfolgreich, sodass die entscheidenden Tore erst in der Schlussviertelstunde fielen. Castellana und Inauen trafen, zudem erzielten Schmid und Weibel ihre ersten Treffer für die 1. Mannschaft.
Nach dem guten Start fand sich die 1. Mannschaft gegen Henau in akuter Personalnot. Gleich drei Spieler aus dem “Zwei” stellten sich zur Verfügung, damit Coach Heeb heute überhaupt eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen konnte. Die Spieler fügten sich nahtlos ein. Da auch Henau in der Defensive umstellen musste, durfte man auf die Begegnung gespannt sein. Das Spiel sollte dann auch gleich mit einem Paukenschlag beginnen. Flück setzte Henauer Torwart Hirschi unter Druck, worauf dieser sich zu einer unüberlegten Reaktion hinreissen liess und den FCT-Stürmer ins Gesicht trat. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt, liess es aber bei einer gelben Karte bleiben. Die Meinungen über diese Szene gingen in beiden Lagern weit auseinander, letztendlich aber waren die Tobler die Verlierer der Szene, da Hirschi den Strafstoss gut parierte. Damit geht die Elfmetermisère (inkl. Cup 7 verschossene diese Saison) weiter und man fragt sich, ob Heeb wohl bald selbst zu den Penalties antreten wird.
Auch Widers Nachschuss wird geblockt
Diese Szene schien den beiden Kontrahenten die Energie richtiggehend ausgesaugt zu haben, beide Mannschaften zeigten sich eher passiv und nur im Ansatz gefährlich. Das sollte sich Mitte der ersten Halbzeit ändern. Ein eigentlich abgewehrter Corner wurde von Henau nochmals scharf gestellt und Regazzoni angespielt. Der Stürmer liess mit einer Körpertäuschung gleich mehrere Tobler aussteigen und schloss dann überlegt zum 0:1 ab.
Regazzoni abgebrüht
Der FCT reagierte aber umgehend. Wagner lancierte mit Flück den besten Spieler der ersten Halbzeit. Ein schneller Haken, ein Querpass und schon durfte Castellana ins leere Tor einschieben: 1:1.
Torschütze Castellana auf dem Weg zu Passeur Flück
Kurz vor der Pause ereignete sich dann die nächste heikle Szene, welche ebenfalls für ordentlich Zündstoff und Meinungsverschiedenheiten der beiden Parteien sorgen sollte. Ein weiter Ball von Rieser überwand die Henauer Verteidigung, was Innenverteidiger Holenstein im Stile eines Torwarts mit beiden Händen unterband, da sonst Flück durchgebrochen wäre. Holenstein und Flück befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Zweikampf und die Henauer monierten ein vorangegangenes Stürmerfoul von Flück, die Tobler eine klare Verhinderung einer Torchance. Geahndet wurde die Intervention von Holenstein, welche somit als Notbremse gewertet werden musste und die rote Karte nach sich zog. Der fällige Freistoss entfachte ein wahres Tohuwabohu im Strafraum, an dessen Ende Löhrer Flücks Abstauber von der Linie klären konnte. Der kurz darauf folgende Pausenpfiff bot allen Beteiligten die Gelegenheit, die erhitzten Gemüter wieder abkühlen zu lassen.
Löhrer (links) rettet für den geschlagenen Torwart
Im zweiten Umgang vermochte es der FCT lange nicht, die Überzahl wirklich gewinnbringend zu nutzen. Henau war das aktivere Team und versuchte sich die “Jetzt erst recht”-Mentalität zu Nutze zu machen, sie kamen aber nicht am gut stehenden Abwehrverbund der Tobler vorbei. Die heiklen Situationen beschwor weiter das Heimteam hervor, so wurde Flück im Strafraum dieses Mal ungeahndet gelegt, wenig später Inauen auf dem Weg zum Tor mit einer Notbremse gestoppt. Wohl mit Rücksicht auf die vorangegangenen Situationen wurden besonders bei Inauen beide Augen zugedrückt.
Flück fällt im Strafraum, Raoul wird von hinten umgerissen
Gerade als die Schlussviertelstunde angebrochen war, gelang es dem Fc Tobel, die numerische Überzahl auch zu vergolden und wenig überraschend brauchte es eine Einzelaktion. Inauen überlobte seinen Gegenspieler sehenswert und hämmerte den Ball humorlos zum 2:1 in die Maschen.
Volles Risiko – volle Freude!
Die Gäste versuchten nochmals zu reagieren und durften zu einem Freistoss aus gefährlicher Position antreten. Bossharts Versuch strich denkbar knapp am Lattenkreuz vorbei, es sollte aber die einzige wirklich gefährliche Aktion des FCH bleiben. Trotz verstärkter Offensivbemühungen kamen sie an der Abwehrkette nicht vorbei und Tobel nutzte in der Nachspielzeit die sich bietenden Räume zu zwei weiteren Treffern. Beim 3:1 knallte der erfrischend aufspielende Schmid ein wahrhaftiges Geschoss an den Pfosten, Weibel sicherte sich den Rebound und beruhigte die Nerven mit einem satten Flachschuss. Den vierten Treffer besorgte Schmid gleich selbst, nach einem hervorragenden Rieser-Seitenwechsel zog er in bester Robben-Manier zur Mitte und traf ins kurze Eck. Kurz darauf wurde die Begegnung abgepfiffen.
Zweifache Premiere auf der Torschützenliste des Fc Tobel-Affeltrangen 1946
Damit hat Tobel das Startprogramm bravourös überwunden, aus 5 Spielen holt das Team 13 Punkte und erzielt dabei 15 Tore. Nun folgen Spiele gegen die Spitzenreiter der Liga. Angefangen nächsten Sonntag, 21. April, 16:00, auswärts beim Co-Leader Fc Arbon.