FC Tobel-Affeltrangen 1946

Tobel-Affeltrangen spielt im Espenmoos stark auf und trotzt Co-Leader Besa ein Unentschieden ab. Aufgrund des Spielverlaufs ist der vermeintliche Überraschungserfolg aber eine grosse vergebene Chance auf einen Sieg. 

Dem Espenmoos ist zwar der Glanz vergangener Tage abhanden gekommen, doch die immer noch eindrückliche Haupttribüne erinnert an die erfolgreichen Zeiten. In der Garderobe Zellweger einquartiert, versuchte die Gandara-Elf dem Gegner, der zuletzt 9 Partien in Serie gewann, ein Bein zu stellen. Ein Qualitätsunterschied war in der ersten Halbzeit nicht festzustellen, die Teams begegneten mindestens auf Augenhöhe, das keck auftretende Tobel besass sogar Feldvorteile. Die starke Startphase kürte Rieser mit dem 0:1. Im Anschluss an einen Eckball antizipierte S. Manz den Beferiungsversuch und flankte zur Mitte, wo Rieser per gekonntem Volley traf. Besa zeigte zwar die offensiven Qualitäten, blieb aber in der Bewegung gegen den Ball sehr anfällig und musste oft zu einem Foulspiel greifen. G. Makia sah seinen Freistoss aus 20 Metern vom Torhüter mit einer starken Parade abgewehrt. Lange musste er sich nicht bis zur nächsten Torchance gedulden: Ein Aufsetzer überraschte die aufgerückte Besa-Verteidigung, G. Makia entwischte und umpsielte den Schlussmann zum 0:2. Mit diesem Resultat ging es in die Pause und so manch ein Zuschauer rieb sich verwundert die Augen, denn es war zu diesem Zeitpunkt keinesfalls unverdient. 

Besa nutzte den Pausentee, um sich neu auszurichten. Schon kurz nach Wiederanpfiff war auch der Anschlusstreffer Tatsache. Nach einem Einwurf ging Alushaj vergessen, die gewährten Freiheiten vollendete er mit einem satten Flachschuss in die tiefe Ecke. Nur 20 Sekunden später luchste der starke Zweifel seinem Gegenspieler den Ball ab, scheiterte aber am Besa-Torwart. In der 55. Minute bremste Selmani die Aufholjagd seines Teams gleich selbst aus, als er nach einer dreisten Schwalbe die Gelb-Rote Karte gezeigt bekam. Nun boten sich für den FCT noch mehr Räume. Makia zog gleich zwei Mal davon, scheiterte aber beide Male am starken Besa-Schlussmann. Der eingewechselte Huser zog nach einem Querpass aus 16 Metern unbedrängt viel zu überhastet ab und ballerte über die Querlatte. Das Auslassen dieser 100%-igen Möglichkeiten sollte sich rächen. Tobel spielte Besa nicht nur durch die mangelnde Chancenverwertung in die Karten, sondern auch spielerisch erlaubten sich die Gäste nun haarsträubende Fehlpässe. So erlangten die St. Galler immer mehr Spielkontrolle und kamen zu vielen Freistössen aus dem Halbfeld, die aber nichts einbrachten. Die Tobler waren nun völlig von der Rolle und bettelten schon fast um den Ausgleich, der 10 Minuten vor Abpfiff dann auch Tatsache wurde. Ein eigentlich zu weit geschlagener Corner prallte an einen Tobler und von da vor die Füsse von Tejada, der das Geschenk aus 5 Metern dankend annahm: 2:2. Gleich mit dem nächsten Angriff hätte Besa beinahe noch den Führungstreffer erzielt, doch Cekaj köpfte über den Querbalken. Tief in der Nachspielzeit griffen die Tobler ein letztes Mal an. Huser setzte sich über links durch und zog von links in den Strafraum, zögerte aber zu lange und sah dann seinen Abschlussversuch erneut vom Torhüter vereitelt. 

Am Ende bleibt ein Unentschieden, das aber keine Freude bringt. Die vielen Chancen zum 3:1 wurden teils kläglich vergeben und der Ausgleich fiel nach einem Standard in Überzahl. Glücklicherweise vergab Besa die Siegchance durch Cekaj, sodass Tobel zumindest noch einen Punkt mitnehmen kann. 

Das Programm ist weiter dicht gedrängt. Am Mittwoch folgt das Cupspiel gegen Flawil, bevor am Samstag Abtwil-Engelburg empfangen wird. 

Matchtelegramm:

Fc Besa – Fc Tobel-Affeltrangen 2:2 (0:2)

Tore: 12. Rieser 1:0, 31. G. Makia 2:0, 49. Alushaj 2:1, 81. Tejada 2:2

FCT: Meienberger; Artho, Rieser, Eisenring, S. Manz; N. Manz, Wider (81. Weibel); Lapcevic (64. Huser), Flück (56. Inauen), Zweifel (77. Egger); G. Makia (79. Obrist)