Der Matchbericht zum Aufstiegsspiel!

Der Matchbericht zum Aufstiegsspiel!

Emotionen, Leidenschaft, Freude mit Spielern, die Krokodilstränen weinen – der Fc Tobel-Affeltrangen 1946 gewinnt die Meisterschaft der 3. Liga Gruppe 4 in historischem Ausmass – mehr dazu später. Den Treffer zum Titel schoss Wider.

Meister!

Nach Abpfiff brachen alle Dämme auf der Grosswis in Wängi. Die Mannschaft liess sich von der unglaublich zahlreich und vollkommen in gelb gekleideten FCT-Familie feiern – ein Feiern, das aber auf Gegenseitigkeit beruhte. Denn vor so einer Kulisse spielen zu dürfen, ist wohl der Traum jedes Regiofussballers – DANKE! Für diese Glücksmomente brauchte es aber ein weiteres Mal ein hartes Stück Arbeit des ganzen Teams.

Was eine Kulisse!

Die Nerven der FCT-Anhänger wurden schon vor dem Spiel strapaziert. Grund dafür war ein gelbes Polo-shirt, das beim Verlassen der Kabine immer noch die Schultern eines Spielers säumte, anstatt das Weinrote Einlaufleibchen. Träger des besagten Shirts und Verursacher des damit verbundenen Bluthochdrucks: Reto Rieser. Grund: Verletzung. Puls beim Matchberichtschreiber: Erstmals in der Region 130. Captain Wagner übernahm die Position und führte die Mannschaft als zentraler Verteidiger an. Als dann die Wängener Bachfliegen das leuchtende Gelb als äusserst anziehend bewerteten und deshalb einen koordinierten Angriff auf die FCT-Anhängerschaft flogen, war das Derby endgültig lanciert. Die beiden Mannschaften begannen aber abwartend, sodass die erste Toraktion nach einer Viertelstunde gleich auch zum ersten (und einzigen) Treffer führte. Ein Abschlag Meilers landete bei Wider – dieser fasste sich ein Herz und zog volley aus ca. 140 Metern mit einem Kojiro Hyuga (Captain Tusbasa) Tigerschuss direkt ab. Der Ball durchbrach kurz die Schallmauer und landete dann im Lattenkreuz zum 1:0-Führungstreffer.

In der Folge kamen hauptsächlich Bundesratsfans auf ihre Kosten, denn die beiden Parteien neutralisierten sich weitgehend. Dies hatte zur Folge, dass die Teams vermehrt auf weite Bälle zurückgriffen – Wängi suchte den Kopf des grossgewachsenen Queetz, der dann den tifigen De Rosa in Szene setzen sollte. Tobel auf der anderen Seite profitierte davon, dass N. Manz und Eisenring im Zentrum praktisch alle freiliegenden zweiten Bälle festmachen konnten. Gefährliche Ansätze gab es beidseitig, auf Tobler Seite meist über den wirbligen Wider, doch mehr als ein paar Halbchancen lagen für beide Teams nicht drin. Unglücklich die Verletzung in einem Zweikampf von Wängi-Captain Tuchschmid, dessen Abschiedsvorstellung deshalb verkürzt wurde. Der Fc Tobel wünscht gute Besserung und schnelle Genesung!

Nicht aufzuhalten – Wider mit einer ganz starken Vorstellung

Unmittelbar nach Wiederanpfiff führte eine ungewohnte Unkonzentriertheit in der umformierten Defensive zur grossen Gelegenheit des FCW. De Rosa zog allein auf Meienbergers Tor zu, schob den Ball aber am Pfosten vorbei. Kurz darauf bot sich dann Loser auf der Gegenseite die goldene Gelegenheit zum zweiten Treffer. Im Anschluss an eine Flanke konnte er noch sein Knie an den Ball bringen, der jedoch Zentimeter am weiten Pfosten vorbeikullerte.

«Oh mann gopfertammi» – trotzdem Enttäuschung macht sich Loser bereits wieder auf den Weg in die Defensivreihe

Dass der FCT danach lange nicht ins Zittern geriet, dafür brauchte es nebst der soliden Defensivleistung – die wie immer bei der Sturmspitze begann und beim Torhüter endet – eine Meisterleistung der «Eisenmanz Abrissbirnen GmbH». Wahnsinn, was die beiden wegräumten.

Alternative Firmennamen: Manring Mäuder AG, Eisenranz Abbruch AG, Eisanz Eistanz GmbH, Janico Superkickos, Nican – Yes we can wegtätschen AG

Symbolbild dafür, wie Nico Manz in der 84. Minute wie vom Affen gebissen ein Pressing über den gesamten Platz durchzog, zuletzt beim rechten Aussenverteidiger ankam und diesem den Ball dann sogar noch abnahm. Die folgende Überzahlsituation konnte leider nicht verwertet werden. So konnte der FCT das Geschehen vom eigenen Tor weghalten, verpasste es aber selbst ebenso, Angriffe sauber fertig zu spielen, um daraus gute Torschüsse zu kreieren. Zum Partycrasher wäre dann beinahe noch De Rosa mutiert (obwohl dem FCT auch ein Unentschieden gereicht hätte, aufgrund der Strafpunkteregelung). In der 90. Minute entwischte er der Verteidigung und zog erneut auf Meienberger zu. Der FCT-Schlussmann blieb aber seelenruhig und parierte den Abschluss sicher ohne einen Abpraller zuzulassen.

Nachtrag zum 1:0: Neutrale Augenzeugen berichten, dass ein missglückter Befreiungsschlag Meilers Wider vor die Füsse fiel. Dieser legte sich den Ball zurecht und schloss dann aus 35 Metern ab. Der zurückeilende Meiler konnte das Leder zwar noch erreichen, aber nicht mehr entscheidend ablenken. Wir callen Fake news!

Damit bleibt dem FCT zwar eine Finalissima beim letzten Spieltag um den Meistertitel erspart, da der Fc Tägerwilen unsere Farben nicht mehr einholen kann. Trotzdem erwartet uns eine Punktefinalissima, denn mit den 61 Punkten haben die Tobler den absoluten 3.-Liga-Rekord des Fc Abtwil-Engelburg aus dem Jahr 2008 bereits egalisiert. Mit einem weiteren Zähler würde man die Saison also nicht nur ungeschlagen beenden, sondern einen neuen Massstab der 3. Liga des OFV mit der höchsten Punktzahl aller Zeiten setzen. Das Spiel gegen den Fc Tägerwilen ist auch ungeachtet dessen natürlich sowieso ein absolutes Spitzenspiel, da der Gegner dank einer günstigen Absteigersituation in der 2. Liga Interregional als bester Gruppenzweiter ebenfalls in die 2. Liga aufsteigt. Das Spiel bildet also den perfekten Rahmen für die ganze FCT-Familie, uns alle noch einmal gemeinsam feiern zu lassen. Anpfiff auf der Breite ist am Sonntag, 12. Juni, um 16:00 Uhr. Die Feierlichkeiten beginnen aber bereits um 15:30, das sollte man sich als Zuschauer keinesfalls entgehen lassen.

Zu den Bildern!

Matchtelegramm:

Fc Wängi – Fc Tobel-Affeltrangen                0:1 (0:1)

Tore: 14. Wider 0:1

FCT: Meienberger; Loser, Wagner, Fasel; Lapcevic (75. Marti), N. Manz, Eisenring, Pais (77. Di Bella); Kramer (50. Flück), Castellana (55. Zweifel); Wider (80. Misimi)

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