Matchbericht 1. Mannschaft vs. FC Münchwilen

Matchbericht 1. Mannschaft vs. FC Münchwilen

Der Fc Tobel gestaltet das erste Heimspiel erfolgreich und schlägt Münchwilen dank eines Last-Minute-Treffers mit 2:1. Trotz drückender Überlegenheit des Heimteams in der zweiten Halbzeit entschied erst ein Eigentor das Derby, da Torhüter Rocco zuvor die Versuche des FCT gleich mehrfach unterband.

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Tobel muss sich strecken, um die 3 Punkte nach Hause zu nehmen

Bei überraschend frischen Temperaturen wurde die Flutlichtpartie angepfiffen. Die Gäste fanden den Tritt gleich besser: eine eher ungefährliche Flanke wurde von den Toblern nicht konsequent geklärt, sodass der Ball zu G. Rocco durchrutschte. Doch der Offensivspieler liess die goldene Gelegenheit ungenutzt verstreichen, da er den Abschluss allein vor dem Tor weit an diesem vorbeizimmerte. Der FCM machte keinen Hehl aus dem eigenen Matchplan: Die Bälle wurden konsequent bei erster Gelegenheit weit in die Spitze geschlagen, um sich dann nach dem Ballverlust schnell komplett in die eigene Hälfte zurückzuziehen. Die Tobler auf der anderen Seite spielten zu ungeduldig und verrannten sich deshalb immer wieder im gegnerischen Abwehrblock. Die Münchwiler sollten aber zuerst zuschlagen: In der 18. Minute wurde eine Flanke, die ins Aus gegangen wäre, von Barberi weggefaustet – dies allerdings nur ungenügend bis zum erneut perfekt positionierten Rocco. Dieses Mal bewahrte der Spieler die Nerven und schoss nach einem Dribbling zum 0:1 ein. Der FCT reagierte und kam schon kurz darauf zum Ausgleich. Geduldig gespielt, lancierte Wagner mit einem Flachpass den am Strafraumrand stehenden Kramer, der sich geschickt um zwei Gegner windete und mit dem linken Fuss abzog. M. Rocco konnte den platzierten Flachschuss zwar abwehren, doch Flück reagierte wieder einmal am schnellsten und staubte zum 1:1-Ausgleich ab.

Nun hatte die Heeb-Elf die definitive Spielkontrolle übernommen. Bis zum 16er wurde gefällig kombiniert, doch dann wurde viel zu umständlich gespielt, um die gefühlte 7er-Kette überwinden zu können (oder man stand sich selbst im Weg, als N. Manz aus aussichtsreicher Position vom eigenen Mitspieler am Abschluss gehindert wurde). Viele im Ansatz gute Aktionen blieben so letztlich ungefährlich. Der Gast seinerseits liess noch mit einem Weitschuss aufhorchen, den Barberi zur Ecke klärte. So gings in die Pause.

In der zweiten Halbzeit spielte dann nur noch das Heimteam. Münchwilen zog sich weit zurück und kam kaum mehr im offensiven Drittel zu Ballbesitz. Der FCT seinerseits spielte nun geduldiger und auch geradliniger, was sich in viel Ballbesitz und einigen Torchancen manifestierte. Die erste davon hatte Zweifel: Sein Freistoss auf den zweiten Pfosten konnte Rocco reaktionsschnell zur Ecke klären. Kurz darauf bediente N. Manz mit einem sehenswerten Steilpass Lapcevic, der allein aufs Tor zog. Im letzten Moment entschied er sich für den Querpass auf Flück, den aber ein Verteidiger in extremis abgrätschen könnte – der Schuss wäre für einmal die bessere Option gewesen.

Immer wieder war es der sehr aktive Flück, der zu Gelegenheiten kam. So auch in der 70. Minute, als Castellana den Stürmer nach einem Einwurf bediente. Flück schloss aus der Drehung aus 7 Metern ab, doch abermals klärte Rocco den Ball. Münchwilen wehrte sich mit allen Mitteln, wankte aber aufgrund fehlender Entlastungsangriffe immer mehr. Abermals entwischte Flück nach einem Verteidigungsfehler. Er umspielte Rocco, der den Stürmer leicht berührte, worauf dieser fiel – zu wenig aber für Schiedsrichter Niederberger, der dem Tobler gar noch die gelbe Karte für eine Schwalbe zeigte. Eine schwierige Entscheidung, mit FCT-Brille wäre der Elfmeter gerechtfertigt gewesen, aus FCM-Sicht war die getroffene Entscheidung natürlich völlig in Ordnung.

Die Tobler steckten aber bis zuletzt nicht auf. In der 80. Minute wurde erneut Flück freigespielt, aber wieder verhinderte der herauseilende Rocco im 1vs1 mit einer Fussabwehr den FCT-Führungstreffer. In den Schlussminuten folgten dann gefährliche Szenen nach Standards: Eisenring köpfte erst einen Corner knapp am Pfosten vorbei, nach einem weiteren Eckball der Tobler in der 90. Minute kullerte der Ball in einem Tohuwabohu der Linie entlang, bevor er dann doch noch geklärt wurde. Man muss den Hartenauern anrechnen, dass sie bis zuletzt den unbändigen Willen zeigten, doch noch den Siegestreffer erzielen zu wollen – Rieser war längst schon nur noch vorne anzutreffen. Die Erlösung folgte in der 92. Minute: 16 Spieler versammelten sich im Strafraum der Gäste. Zweifel lancierte die Kugel mit einem Monstereinwurf ins Getümmel, wo letztlich Unglücksrabe Andriulli das Ding in die eigenen Maschen verlängerte: 2:1 und auf der Breite brachen alle Dämme.

Am Wochenende hat die Mannschaft spielfrei, das nächste Spiel ist jedoch erneut ein Heimspiel unter der Woche. Gegner ist der Fc Wil, Anpfiff auf der Breite ist am Dienstag, 26. April, um 20:15.

Matchtelegramm:

Fc Tobel-Affeltrangen 1946 – Fc Münchwilen          2:1 (1:1) Tore: 18. G. Rocco 0:1, 26. Flück 1:1, 92. Andriulli (ET) 2:1

FCT: Barberi; Fasel, Rieser, Wagner; Lapcevic (88. Rocheteau), Eisenring, N. Manz, Loser (46. Zweifel); Kramer (61. Castellana), Wider; Flück (80. Misimi)

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