Matchbericht FC Dussnang – 1. Mannschaft

Matchbericht FC Dussnang – 1. Mannschaft

Der FCT gewinnt auch das achte Spiel der diesjährigen Meisterschaft. Dabei gelang es im dritten Versuch erstmals, die Tannzapfenländer auf deren Platz zu besiegen. Die Tore für den 3:1-Sieg steuerten Flück, Kramer und Remy Manz bei.

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Es schien lange so, als könnte das Spiel vergangenen Sonntagmorgen gar nicht angepfiffen werden. Aufgrund des tiefstehenden Nebels war die Mindestsicht (von Tor zu Tor) kaum gegeben. Wo Normalsehende unlauteren Wettbewerb witterten, da freuten sich die sehbeeinträchtigten Brillenträger in den Hinterreihen der Tobler nun endlich gleicher Bedingungen, da heute niemand weiter als 50 Meter sehen konnte. Doch nicht nur das sollte die Spieler vor Anpfiff beschäftigen: Aufgrund Umbauarbeiten war die Garderobe heute gefühlte 500 Meter vom Platz entfernt. Da das Spiel etwas verzögert angepfiffen werden musste, nutzte Heeb die gewonnene Zeit rücksichtslos für Sprints, die zudem noch in den Dussnanger Seitenlinien-Hügeln absolviert werden mussten. Diese Sprints, gepaart mit dem Wandermarsch zum Platz führte bei den Mocken im Team des FCT bereits zu ersten Keuchanfällen und Griffen in die Rippengegend.

Trübe Aussichten in Dussnang – ob Remy Manz bereits die anstehenden Sprints kommen sieht?

Bei magerer Sicht, schwierigem Platz aber vor einer sensationellen Zuschauerkulisse wurde das Spiel dann aber doch angepfiffen – und das Heimteam aus Dussnang sollte den besseren Start erwischen. Sie waren aufsässiger und wacher als der FCT, konnten dies aber nicht in in Grosschancen umwandeln, zwei schwierige Volleys, die beide das Ziel deutlich verfehlten, waren die grössten Aufreger. Je länger das Spiel andauerte, desto mehr konnte Tobel dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Es war aber weiterhin eine Begegnung, die eher dem englischen Fussballfan der 70er Jahre das Herz höher schlagen liess als dem spanischen U15-Nationaltrainer – oder aber ein Spiel für den Kopfballduellromantiker, denn die gefühlt 100 Kopfballduelle zwischen Früh und Eisenring konnten so manchem Header-Liebhaber seinen grössten Traum erfüllen.

Die Finalisten von «Ssdss: Sonnenhof sucht den Super-Schädler»

Die grossen Torchancen erarbeiteten sich mit zunehmender Spielzeit dann auch die Tobler, wobei sie aber auf Standardsituationen zurückgreifen mussten. Zuerst hämmerte Rieser nach einem Eckball den zweiten Ball aus 20 Metern aufs Tor, Brühwiler parierte den Flachschuss zur Ecke. Nach einer halben Stunde kam dann R. Manz aus kürzester Distanz zum Abschluss, doch der Dussnanger Schlussmann lenkte den Hammer mit einem sensationellen Reflex zum Corner. Wenig später gingen die Gäste dann doch in Führung: Zweifel setzte sich durch, Brühwiler konnte den Abpraller nicht verhindern und Flück reagierte am schnellsten und traf zum 0:1.

Mit dieser Reaktion vermutlich auch bei Squid Game ein sicherer Wert – Flück macht das, was ein Stümer tun muss

Mit dem Wissen, einem Gegner gegenüberzustehen, der sich nicht geschlagen geben wird und mit den Einwürfen von überall eckballähnliche Gefahr heraufbeschwören kann, startete der FCT druckvoll in die zweite Hälfte. R. Manz brachte bereits kurz nach Wiederanpfiff einen Abschluss aufs Tor. Der Rest glich einem Déjà-Vu: Abpraller, diesmal reagiert Kramer am schnellsten, 0:2.

Kramer staubt zum 2:0 ab

Nun versuchten die Gastgeber bereits viel nach vorne zu werfen, blieben damit aber vorerst ungefährlich, da der FCT äusserst solide verteidigte. Dies offenbarte viele bespielbare Räume für die Hartenauer und sie hätten mindestens 4 Mal praktisch alleine aufs Tor ziehen können, wurden aber jedes Mal von einem Abseitspfiff zurückgebunden – der Unmut der Zuschauer steigerte sich von Pfiff zu Pfiff in Form von lautstarken Reklamationen hörbar – einige Situationen waren sicher sehr knapp und deshalb definitiv schwierig zu beurteilen. Zu allem Übel für die Gäste folgte in dieser Phase gleich noch der Anschlusstreffer. Greuter und Stauffacher setzten zur schönsten Kombination des FCD an, zum Ende tunnelte Greuter Barberi und erzielte das 1:2, sehr zur Freude der anwesenden Heimfans. Eine missglückte Flanke von Wagner konnte der Tobler Schlussmann gerade noch über die Latte lenken. Die Stimmung hatte nun Derbycharakter und Dussnang fasste neuen Mut. Dies aber nicht zu lange, denn in der 77. Minute setzte sich Di Bella über links durch. Aufgrund des unfassbaren Tempos und der gelb-schwarzen Kleidung erinnerte der Auftritt stark an Usains Bolts Siegerlauf Peking 2008, der Stürmer behielt in vollem Lauf den Überblick und bediente in der Mitte den mitgelaufenen Remy Manz. Der Rückkehrer blieb eiskalt und verwertete zum 1:3.

Usain Di Bella über links
Remy Manz mit dem überlegten Abschluss

Darauf liess Tobel hinten nichts mehr anbrennen, was vorallem daran lag, dass die gefährlichen Einwurfflanken konsequent von der Abwehr um Rieser weggeschädelt wurden. Offensiv vergab Di Bella, perfekt eingesetzt von Losers Schienbein-Abwehr unter viel Druck den vierten Treffer nur knapp, das wars dann aber und die Teams bewiesen, dass auch kampfbetonte Spiele fair geführt werden können (1 gelbe Karte).

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Di Bella verzieht unter Druck nur knapp

Nächste Woche empfängt die Heeb-Elf den Fc Wängi zum Derby, die momentan ebenfalls noch ungeschlagen sind (3 Siege, 4 Unentschieden). Anpfiff auf der Breite ist am Samstag um 18 Uhr.

Matchtelegramm:

Fc Dussnang – Fc Tobel-Affeltrangen              1:3 (0:1)

Tore: 34. Flück 0:1, 48. Kramer 0:2, 67. Greuter 1:2, 77. R. Manz 1:3

Barberi; Kämpf, Rieser, Wagner; Kramer, Eisenring (82. Loser), N. Manz, Zweifel (60. Lapcevic); Wider (85. S. Manz), R. Manz (80. Egger); Flück (50. Di Bella)

Jubeeeeeeeeeel!

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