SC Brühl – FC Tobel-Affeltrangen 1946

Am Samstag ging es früh los. Besammlung 7:40 Uhr in Tobel, Spielbeginn 9:30 Uhr in St.Gallen! Spielt Brühl extra so früh, um die Gegner zusätzlich unter Druck zu setzten?

Gemäss Tabelle reisten die Schützlinge von Sandro Stutz und Marco Fuchs als Favoriten nach Brühl! Wann gab es das schon? Brühl, stolzer St.Galler Traditionsclub, bei den Junioren immer an der Tabellenspitze, letzter in der laufenden Meisterschaft! Zudem wurde bei Brühl in der vorletzten Woche das Trainerteam in Brühl freigestellt, infolge Misserfolges! Ein angeschlagener Tiger, nicht zu unterschätzen, das wusste auch das Trainerduo. Zudem war die Personaldecke für Tobel immer noch dünn, nebst den Langzeit Verletzten Ramon Sutter, Levin Hinder und Sandro Eisenegger musste auch Stammkeeper Rajan Schellenbaum ersetzt werden.
Allen Widrigkeiten zum Trotz, wollte Tobel das Spiel bestimmen und das Spieldiktat in die Hand nehmen, was zeitweise durchwegs gelang. Von Anfang an wurde ein gepflegtes Spiel gesucht. Die erste Tormöglichkeit hatte dann Brühl, Bjarne verteidigte mangelhaft aber der Abschluss des Heimteams war noch schwächer. Dann die erste Topchance in der 4. Minute, gleich im Doppelpack. Leandro Schmid enteilte auf der linken Seite und konnte allein aufs Tor ziehen, sein Schuss war leider etwas zu schwach und das Leder konnte vom heranstürmenden Verteidiger weggeputzt werden! Der anschliessende Eckball wird von Timo getreten, im Zentrum kommt Yannick zum Abschluss und erneut rettet ein Brühler auf der Linie. Der Match war nun lanciert, beide Mannschaften schenkten sich nichts und kämpften um jeden Ball. Brühl kam in der Folge ebenfalls zu Tormöglichkeiten, aber Luca im Tor machte seine Aufgabe hervorragend. 30. Minute, Salva wird in der Mitte steil lanciert und er sieht, dass der Brühler Torhüter etwas weit vor dem Tor steht. Schuss, der Torwart ist noch mit den Fingerspitzen dran, der Ball ist drin 0:1, verdiente Führung für Tobel. Vor der Pause haten beide Teams noch ihre Möglichkeiten ein Tor zu erzielen. In der 40. Minute setzten die Gastgeber ein Ausrufezeichen, Schuss aus 16m an die Latte. Tobel seinerseits sündigte praktisch mit dem Pausenpfiff, Luca spielt den Ball weit aus dem eigenen Sechszehner, die ganze Brühler Abwehr verfehlt, aber Salva zieht etwas überhastet ab und der Ball landet hoch oben im Ballfänger!

Zur zweiten Hälfte startet Tobel besser. In der 52. Minute dann wohl der schönste Angriff der Thurgauer. Rechts schickt Josh Leandro mit einem langen Ball in den Raum, dieser schaut auf und bringt den Ball flach in die Mitte, Salva nimmt den Ball an, Hacken rechts und Tor! Nein, der Ball braust rechts am Kreuz vorbei! Das war sie, die hundertprozentige zum 0:2. Nun hatte Tobel das Spiel im Griff, Brühl wurde in dieser Phase dominiert! Dann die 56. Minute, ein dummes Foul von hinten im Mittelfeld und Josh sieht zur Überraschung aller die gelbe Karte, 10 Minuten Kühlbox. Brühl konnte keinen Nutzen aus der Überzahl gewinnen, im Gegenteil, fünf Minuten später wurden auch die Gastgeber mit Gelb bestraft. Ebenfalls ein Dutzendfoul im Mittelfeld, das eher nach Kompensation durch den Schiedsrichter aussah, als dass es wirklich gelbwürdig war. In der Folge schaltet Tobel etwas in den «Verwaltungsmodus» und lässt die Brühler etwas aufkommen. In der 68. Minute ein schöner Konter, Noah schickt Leandro Heeb und dieser schiesst von halblinks im Strafraum, aber der Brühler Goalie lenkt den Ball mit Glück an die Latte! Jetzt rafft sich Brühl nochmals auf über die rechte Seite wird schnell gespielt, der Flügel zieht Richtung Grundlinie und legt den Ball sauber zurück. Der Schuss klatscht an den Pfosten, Schwein gehabt, Die Tobler Abwehr war ausgespielt und Luca im Tor wohl ohne Chance! Das war in der 74. Minute. Die Szenen wiederholten sich, die linke Abwehrseite der Tobler war jetzt löchrig wie ein Käse! So kam Brühl immer wieder über ihren rechten Flügel zu weiteren Möglichkeiten. Nach zwei Schüssen am Tor vorbei folgte der Schock. 88. Minute, die Brühler kamen wieder über ihre rechte Seite in den Strafraum der Tobler und es herrschte Verwirrung, der Ball war schon gewonnen, aber er konnte nicht weg befördert werden. Brühl bedankte sich und netzte ein. Tobel zeigte nochmals eine Reaktion, denn man wollte drei Punkte aus St.Gallen mitnehmen. Die letzte Möglichkeit, der Schiri liess fünf Minuten nachspielen. Eckball Tobel, Tohuwabohu im Fünfer, Raoul kommt an den Ball und schiesst …. knapp am linken Pfosten vorbei! Es bleibt beim Remis.

Super gespielt, den Gegner über weite Strecken im Griff gehabt und dominiert! Die Torausbeute könnte besser sein! Wir freuen uns auf nächsten Samstag in Tobel gegen Rorschach.
Hopp Tobel