Nullnummer im Glarnerland

Die 1. Mannschaft verpasst es zum vierten Mal in Folge, 3 Punkte einzufahren. Aktuell ist bei der Chancenverwertung der Wurm drin, das Spiel gegen den Fc Glarus endete torlos.

Der Platz in Glarus ist mit der Rolex auf einem Basar in Shanghai zu vergleichen: Sieht von weit supergeil aus, von nah ist man masslos enttäuscht, weil das Ziffernblatt nur aufgeklebt ist. Auch wenn es den Anschein machte, dass ein lokaler Landwirt mit seiner Mistgabel einen Wutanfall am Fc Glarus auslassen wollte, war der Platz dennoch gut bespielbar. Der FCT startete dominant in die Begegnung, Glarus wusste sich in den ersten 20 Minuten kaum zu wehren. Mit kreativem Aufbauspiel kamen die Gäste immer wieder vors Tor der Glarner, doch zweimal Wider und auch Rogg scheiterten mit ihren Abschlüssen. Die grösste Gelegenheit vergab dann Grauso, nach einem herrlichen Zuspiel von Lapcevic hätte er alleine aufs Tor ziehen können. Leider war er sich nicht bewusst, dass kein Gegenspieler in der Nähe stand und zog so etwas verfrüht ab, der Schuss zischte über die Latte. Der Fc Glarus seinerseits versuchte sein Glück mit weiten Zuspielen auf den umtriebigen Hofer, der damit auch zu zwei Gelegenheiten kam: Einmal scheiterte er aber an Barberis Fussabwehr, beim zweiten Abschluss gab der sympathische Stürmer dem unter dem Spielfeld wütenden, imaginären Maulwurf die Schuld dafür, dass ihm alleine vor Torwart Barberi der Ball über den Rist rutschte. Tobel war weiterhin die dominierende Mannschaft, die gefährlichste Aktion blieb Rogg vorbehalten. Nach einem Abpraller schien er die Führung zu erzielen, doch im letzten Moment brachte ein Verteidiger sein Bein in den Abschluss und konnte so das Spielgerät über die Latte lenken. Weil Hollensteins Kopfball nach diesem Corner nur an die Latte prallte, ging es mit einem für den FCT enttäuschenden 0:0 in die Halbzeitpause.

Der Fc Glarus präsentierte sich in der zweiten Halbzeit wesentlich besser eingestellt, wodurch die Zuschauer ein nun ausgeglichenes Spiel zu sehen bekamen. Beide Teams besassen nun Chancen, den Siegtreffer zu erzielen: Das Heimteam scheiterte zwei Mal an Barberi und einmal in bester Position an sich selber. Obwohl das Spiel ausgeglichen war und Glarus in der ersten Hälfte des zweiten Umgangs Feldvorteile hatte, konnte der FCT beste Gelegenheiten nicht nutzen. Eine Auswahl: Rogg stürmte nach einem Steilpass von Castellana alleine aufs Tor, schoss jedoch den Glarner Schlussmann ab. Fischers Geschoss aus 16 Metern war zu zentral, sodass der Torwart gerade noch seinen Arm an den Ball bekommen konnte. Als zudem ein Handspiel eines Glarners vom guten Schiedsrichter (keine gelbe Karten) als nicht penaltywürdig taxiert wurde, war das dritte Remis in Folge für die Tobler besiegelt.

Nächste Woche bestreitet die Heeb-Elf bereits das letzte Vorrundenspiel. Auswärts beim zweitplatzierten Flawil wird die Mannschaft viel Unterstützung brauchen, denn der Gegner muss gewinnen, um am Fc Herisau dranbleiben zu können. Es darf ein spannendes, intensives Spiel erwartet werden.

Matchtelegramm:

Fc Glarus – Fc Tobel-Affeltrangen 0:0

FCT: Barberi; Eisenring, Rieser, Loser; Zweifel, Castellana, Hollenstein, Lapcevic (70. Hagenbüchli); Grauso (50. Flück), Rogg (75. Fischer), Wider (60. Bertschinger)