Leistungssteigerung bringt Derbysieg

Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit schlägt die 1. Mannschaft Aadorf im Derby 3:1. Auf eine ganz schwache Leistung im ersten Umgang folgte die gewünschte Reaktion. Durch den vierten Sieg in Serie rangiert die Spescha-Equipe neu auf Rang 4.

Die Erwartungen ans Spiel waren gross, besonders nachdem der FCT in den letzten zwei Spielen 11 Tore schoss. Die Tatsache, dass das Derby seit 3 Wochen Abschaumwetter wieder einmal bei guten Fussballbedingungen hatte ausgetragen werden können, hätte die Spieler doch beflügeln sollen. Doch es kam alles anders. Die Tobler zeigten in der gesamten ersten Halbzeit eine sackschwache, gar lustlose Leistung. Beide Teams schienen einander nicht wehtun zu wollen – Aadorf liess Tobel bis an die Mittellinie gewähren und setzte dann den Riegel vor, aufgrund fehlender Laufbereitschaft und Kreativität vermochte der FCT kaum je einen Angriff zu lancieren. 3-4 Mal wurde es doch gefährlich, immer nach Hereingaben von Lapcevic, jedoch konnte entweder ein Verteidiger oder der Torwart klären. Dennoch hätte Tobel in der 10. Minute in Führung gehen müssen. Der Torhüter klärte eine dieser Lapcevic-Flanken nur ungenügend vor die Füsse von Castellana, der aber durch dieses Geschenk etwas überrascht war und das verwaiste Tor seitlich verfehlte. Aadorf zeigte mehr Wille und war im Ansatz meist über den wirbligen Sacipi oder nach Ballverlusten der Gäste gefährlich, ein Abschluss aufs Tor kam dabei wegen zu ungenauen Abschlüssen aber lange nicht zustande. Das Spiel schien schon da auf ein klassisches 0:0 zuzusteuern, doch kurz vor dem Pausenpfiff fiel dann das verdiente 1:0 für den SCA doch: Eine Flanke Sacipis konnte Schreiber im Strafraum per Brust annehmen und dann noch Volley aus kurzer Distanz im Tor versorgen. Sehenswert, aber auch ziemlich ungestört gemacht.

Assistenzcoach Almer rüttelte in der Halbzeitpause die Mannschaft ziemlich durch und brachte mit Bertschinger und Wagner frische Kräfte in die Partie. Diese Massnahmen verfehlten ihre Wirkung nicht, doch erst einmal mussten die Tobler eine heikle Szene überstehen. Aadorf presste nun früher, ein unglücklich aufspringender Ball ermöglichte dem SCA einen Ballgewinn am Sechzehnerrand, Ramadani kam freistehend zum Schuss, sah seinen Versuch jedoch von Barberi gerade noch über die Latte gelenkt. Der FCT war aber nun definitiv in der Partie angekommen. Nach Ablauf einer Stunde lancierte Eisenring Grauso, der ziemlich ungestört durch die Aadorfer Reihen spazieren konnte. Da ihn niemand Angriff, fasste er sich aus über 20 Metern ein Herz. Der satte und platzierte Abschluss schlug in der unteren Ecke ein: 1:1. Nur zwei Minute später eroberte erneut Grauso einen Ball im Mittelfeld. Sogleich führte er seinen Sololauf fort, setzte sich an der Seitenlinie gegen zwei Gegenspieler durch und lancierte Bertschinger, der keine Zeit verstreichen liess und den Ball flach vors Tor brachte. Dort stürmte wie immer Strafraummonster Rogg heran und erzielte mit einem herrlichen Hackentrick den 1:2-Führungstreffer – sein 5. Tor in den letzten drei Spielen! Nun entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Barberi verhinderte den Ausgleich mit einer Blitzreaktion, als ein Aadorfer am zweiten Pfosten vergessen ging und mit seinem Volley aus 5 Metern aber am Schlussmann scheiterte. Wenig später bekundete der FCT-Torhüter bei einem Freistoss aus 18 Metern Sacipis etwas Mühe, doch der Verteidigungsbund klärte den Abpraller vor den heranstürmenden Aadorfern. Tobel seinerseits schaffte es immer wieder, durch die nun freiwerdenden Räume Konter zu starten, doch die Qualität des berühmten letzten Passes oder der Torschüsse war in dieser Phase ungenügend. Erst in der 85. Minute fiel das erlösende 1:3, jedoch auf kuriose Art und Weise. Riesers Befreiungsschlag landete tief in der gegnerischen Hälfte. Düring als letzter Mann wurde vom unermüdlich ackernden Misimi unter Druck gesetzt und versuchte, den Ball per Kopf seinem Torhüter zurückzuspielen. Dieser hatte sich aber bereits aus dem Tor begeben, weshalb der Rückgabeversuch zu einem unhaltbaren Lob wurde und im Tor landete. Dass der Tobler Anhang die Schlussphase geniessen konnte, da Aadorf den Anschlusstreffer nicht mehr schaffte, lag dann an Barberi, der mit mehreren Glanzparaden einen weiteren Gegentreffer verhinderte. So blieb es beim 1:3-Auswärtssieg und das Team konnte sich im Hüttli noch ein feines, verdientes Coci gönnen, da das schon fast vergessene warme Wetter doch einigen Spielern zugesetzt hatte.

Damit gelang dem FCT der Start in diese grossbritannische Woche. Am Mittwoch folgt das Nachholspiel gegen das punktgleiche Neckertal-Degersheim auswärts, am Samstag das Heimspiel gegen den Fc Wil.

Matchtelegramm: Sc Aadorf – Fc Tobel-Affeltrangen 1:3 (1:0) Tore: 42. Schreiber 1:0, 60. Grauso 1:1, 62. Rogg 1:2, 85. Düring (ET) 1:3 FCT: Barberi; Widmer, Rieser, Loser; Lapcevic (46. Bertschinger), Hollenstein, Eisenring (85. Di Bella), Flück (46. Wagner); Castellana (55. Misimi); Grauso (63. Bachmann), Rogg (75. Hagenbüchli)