Matchbericht zum Cup 1/8-Finale
Und täglich grüsst das Murmeltier
Die Spescha-Elf scheidet im Cup gegen Winkeln mit dem Standard-Heimresultat von 0:2 aus. Tobel war gegen einen überraschend destruktiven Gegner um ein gepflegtes Spiel bemüht, im letzten Platzdrittel fehlte jedoch die Durchschlagskraft gegen das erfahrene St. Galler Team. Eine bittere Niederlage, denn für die Tobler wäre mehr möglich gewesen.
Der FCT schaffte es, den Gegner zu Beginn zu überrumpeln. Bereits nach 8 Sekunden eröffnete sich Grauso die erste Abschlussgelegenheit, doch sein Abschluss flog übers Tor. In gleichem Stil ging esin der Startphase weiter, Tobel startete Angriff um Angriff. Dem frühen Führungstor am nächsten kam Bertschinger, seine Direktabnahme aus 8 Metern parierte Staub aber mit einer herrlichen Parade. Der Fc Winkeln, obwohl im Mittelfeld mit sehr fähigen Fussballern besetzt, überspielte das eigene Mittelfeld komplett und richtete sich nach der Taktik «hoch und weit und vorne hilft Kobler», was den FCT ab der 20. Minute durchaus vor grössere Probleme stellte, da der pfiffige Altmeister immer noch äusserst schnell und mit allen Wassern gewaschen ist. Das musste der junge Meienberger erkennen, als ihn der Stürmer in einer Situation, in der Rieser am Boden lag und die Winkler betonten, nicht anzugreifen, plötzlich doch unter Druck setzte. Die Gäste kamen nun zu einer Reihe von Eckbällen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Tobel kam durch teils ansehnliche Kombinationen immer wieder in gefährliche Abschlusspositionen, liess aber jegliche Genauigkeit in den Torschüssen vermissen. Zur Pause stands 0:0.
Auch nach der Pause zeigten der unterklassige FCT gepflegte Kombinationen im Zentrum, während der Gegner – im besonderen Abwehrpatron Hörler – die Bälle bei jeder Gelegenheit nach vorne drosch, als wären es brennende, giftige Brenesselkugeln. (hier kamen der Red. einige Metaphern in den Sinn: «Die Bälle wurden von der Defensive weggeschickt als wären es Zürcher, die im Gründenmoos versuchen, die geliebte Olmabratwurst mit Senf zu bestellen» – oder – «Das Spielgerät wurde von der sympathischen Nr. 2 so schnell und weit aus der eigenen Hälfte geschlagen, dass man annehmen musste, er hätte allergische Reaktionen auf Ballbesitz»). In Minute 54 zeigten dann die Gäste endlich, warum sie eigentlich oben stehen: Eine guter Seitenwechsel auf den Aussenverteidiger, ein gut getimter Direktpass und schon konnte Kobler seitlich aufs Tor stürmen. Meienberger vermochte den ersten Versuch abzuwehren, doch Hofstetter stocherte den Ball zum 0:1 über die Linie. Der FCT steckte aber nicht auf und versuchte, direkt zu antworten. Bertschinger kam nach einer Flanke am zweiten Pfosten zum Abschluss, sein Schuss wurde aber von Lapcevics Rücken abgewehrt. Nach Ablauf einer Stunde schaltete sich Rieser in den Angriff ein, doch der FCT verlor den Ball noch in der eigenen Hälfte. Dann gings ganz rassig – Pass auf Kobler, der mit einem Hackentrick seinen Gegenspieler ins Leere grätschen liess und dann mit dem Aussenrist herrlich vollendete: 0:2. Der Rest ist schnell erzählt: Die Tobler versuchten weiter, spielerische Lösungen zu finden, was bis 20 Meter vor dem Tor durchaus ansehnlich klappte, dann aber ohne Zählbares versandete. Die Gäste mussten sich nicht mehr strecken und schaukelten den Vorsprung über die Zeit.
Matchtelegramm:
Fc Tobel-Affeltrangen – Fc Winkeln SG 0:2 (0:0)
Tore: 54. Hofstetter, 60. Kobler
FCT: Meienberger; Marti, Rieser, Loser; Zweifel, Hollenstein, Wagner (80. Rogg), Hagenbüchli (61. Bachmann); Grauso, Bertschinger (70. Widmer); Lapcevic