“FCT-Inside” mit Massimo De Marianis

“FCT-Inside” mit Massimo De Marianis

Massimo ist Schiedsrichter und Schiedsrichterobmann.

Hallo Massimo, du bist jetzt seit 26 Jahren Schiedsrichter. Wie bist du zu dieser wichtigen Funktion gekommen?

Mein ehemaliger Verein hatte zu wenige Schiedsrichter und so bin ich eingesprungen.

In einer so langen Zeit kommt man auf einige Fussballplätze. Hast du einen Lieblingsplatz oder speziell schöne Erinnerungen an einen Ort (die Tobler Breite mal ausgeschlossen)?

Es ist immer schön, wenn man nach dem Spiel mit beiden Mannschaften ein Getränk und eine Wurst geniessen kann.

Ein weiteres schönes Erlebnis war, als wir in Thun bei sehr heissen Temperaturen ein Spiel pfeifen durften. Das Spielfeld lag nur ein paar Schritte vom See entfernt und so entschieden wir, uns nach dem Spiel eine kurze Abkühlung zu genehmigen. Bei unserer Badeaktion in den Schiedsrichterhosen wurden wir von einem Blick-Reporter beobachtet und fotografiert. Er veröffentlichte die Story und schrieb einen positiven Bericht dazu.

Im Jahr 2001 durftest du ein Spiel zwischen dem FC Wil und dem FC St. Gallen pfeifen. Wie kam es dazu und ging alles gut? Warst du nervös?

Zu diesem Spiel wurde ich ganz normal vom SSV (Schweizerischen Schiedsrichterverband) aufgeboten. Aber es war wirklich eine spezielle Affiche, denn der FCSG war in diesem Jahr Schweizer Meister geworden und der FC Wil war in die Nationalliga A aufgestiegen. Das Stadion Bergholz war mit 3‘500 Zuschauern rappelvoll und erstmalig überhaupt ausverkauft.  Diese Ausgangslage sorgte schon für eine gewisse Anspannung, doch es verlief alles sehr gut und so war es ein super Tag für mich.

Beim FC Tobel-Affeltrangen hast du eine spezielle Funktion. Kannst du uns deine Aufgaben als Schiedsrichter-Verantwortlicher etwas genauer erklären?

Meine Aufgabe besteht darin , unsere Schiedsrichter zu betreuen und auf ihrem Weg zu begleiten. Das heisst, ich stehe ihnen bei Fragen zur Verfügung und motiviere sie. Das mit der Motivation beruht übrigens auf Gegenseitigkeit, auch ich werde durch motivierte und interessierte Schiedsrichter motiviert.

Junge Schiedsrichter zu rekrutieren wird immer schwieriger. Wie kann man junge Leute dazu bewegen Schiedsrichter zu werden?

Das Schiedsrichterwesen ist eine Lebensschule in vielen verschiedenen Punkten. Man kann sich damit ein grosses soziales Umfeld aufbauen und sieht, je nach Liga, auch sehr viele verschiedene Orte in der Schweiz, an welche man sonst wohl nie gelangen würde.

Ohne Schiedsrichter gibt es keinen Fussball. Welche Voraussetzungen braucht es für eine Karriere als Schiedsrichter. Wer ist dafür geeignet?

Es braucht sicherlich eine gewisse Begeisterung für den Fussball. Dazu kommen Fussballkenntnisse, Kondition und Selbstsicherheit. Das sind aber alles Dinge, welche man trainieren oder aufbauen kann. Geeignet für den Job als Schiedsrichter ist jeder, der sportbegeistert ist und den Fussball unterstützten will.

Wie können junge, motivierte Leute vorgehen wenn sie Schiedsrichter beim FC Tobel-Affeltrangen werden möchten?

Sie können sich direkt bei mir unter demarianis@sunrise.ch melden.

Mit Ruth Schmid hat ein anderer langjähriger FCT Schiedsrichter den Weltrekord als dienstälteste  Schiedsrichterin geholt.  Gibt es bei dir ähnliche Ziele?

Ich möchte jedes Spiel mit Freude angehen können und dabei in der Garderobe weiterhin eine gewisse Anspannung haben. Das nächste Ziel ist jetzt die 30 Jahre Marke knacken und, solange mein Körper mitmacht, Freude daran haben.

 

Der FC Tobel-Affeltrangen ist wie alle Vereine auf Schiedsrichter angewiesen. Helft mit und motiviert euch selbst, eure Freunde oder auch Bekannte zu dieser wichtigen Aufgabe. Denn ohne Schiedsrichter kein Fussball und ohne Fussball kein FC Tobel-Affeltrangen…

 

 

 

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