Chefcoach Eisenhut im Interview

Chefcoach Eisenhut im Interview

Interview mit Ruedi Eisenhut aus den Wiler Nachrichten

CT

Nach der Vorrunde stehen Sie mit dem FC Tobel-Affeltrangen auf Platz 10. Zufrieden?

Wir sind auf einem Nichtabstiegsplatz. Das heisst, wir bewegen uns im Rahmen unserer Zielsetzung. Für uns war schon vor Beginn der Saison klar: Wir wollen nicht absteigen.

Wie lief die Wintervorbereitung auf die Rückrunde?

Wir haben wie immer drei Mal in der Woche intensiv trainiert. Mit dem Kunstrasen in Frauenfeld hatten wir im Winter ideale Bedingungen. Wir haben praktisch ausschliesslich mit dem Ball gearbeitet. Zusätzlich praktizierten wir in der Turnhalle CrossFit. CrossFit ist eine sehr polysportive Trainingsmethode, die unsere Jungs sowohl physisch als auch mental auf die Rückrunde vorbereitet hat.

Ihr Team scheint also fit zu sein. Welchen Fussball wollen Sie spielen lassen?

Unser Ziel ist Variabilität in unser Spiel zu bekommen. Zudem möchten wir jedem Gegner Probleme bereiten.

Wie würden Sie sich als Trainer charakterisieren?

Ich bin sehr zielstrebig. Wenn etwas nicht so läuft, wie ich es will, kann ich auch einmal impulsiv werden. Zudem ist es mein Anspruch, meinem Team für jedes Spiel und jeden Gegner den idealen Matchplan zurechtzulegen.

Bevorzugen Sie im Umgang mit Ihrem Team Zuckerbrot oder Peitsche?

Es braucht beides. Gerade die jungen Spieler mögen es, wenn man sie auch mal in den Arm nimmt, wenn es nicht so läuft. Umgekehrt kann ich aber auch einmal den Tarif durchgeben, wenn nötig.

Haben Sie als Trainer ein Vorbild?

Ja, Christian Streich vom SC Freiburg. Was er aus seinen Spielern herauskitzelt finde ich grossartig. Er findet die Mischung zwischen Trainer und Freund, Mentor und Vaterfigur für seine Spieler in meinen Augen perfekt. Er macht jeden Spieler täglich besser. Und wenn er einmal mit seinem Temperament überbordet, hat er nach dem Spiel die Grösse diesen Fehler einzuräumen.

Sie haben viele Spieler in der Mannschaft, die noch bei den Junioren spielen könnten. Wie ist diese neue Generation so drauf?

Das Selbstvertrauen der Jungen ist viel grösser, im Vergleich zur Zeit, in der ich noch Nachwuchsspieler war. Da macht sich auf dem Platz keiner vor Nervosität ins Hemd. Diese Generation ist ehrgeizig, talentiert und fokussiert. Das Hierarchiedenken von früher gibt es so nicht mehr. Damals haben die Jungen den Alten noch im Training die Bälle hinterhergeschleppt, diese Zeiten gehören der Vergangenheit an.

Hat sich auch die Kommunikation als Trainer verändert?

Ja, es braucht den ständigen Dialog. Die Spieler sind mündiger geworden als früher und keine reinen Befehlsempfänger mehr.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit ihrem Assistenten Raffael Spescha?

Wir haben beim Coaching jeweils eine Art Wechselspiel. Wenn er lautstarke Anweisungen an die Spieler gibt, dann bin ich ruhiger und umgekehrt. Raffael und ich haben beide einen feurigen Charakter, das passt super. Am wichtigsten ist für mich aber, dass ich mich jederzeit zu 100% auf ihn verlassen kann und das Wissen, dass wir absolut gleich denken und ticken.

 

(Quelle: Wiler Nachrichten)

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