Was für eine Reaktion auf den Last-Minute Ausgleich..!!
Der FC Tobel-Affeltrangen reiste nach dem Sieg zuhause gegen den FC Herisau und damit endlich mit den ersten Punkten zum zweitplatzierten FC Amriswil. Dieser ist sehr gut in die neue Saison gestartet und hat nach 5 Spieltagen 4 Siege und 1 Unentschieden auf der Haben-Seite zu verbuchen.
An das letzte Aufeinandertreffen mögen sich die Tobler gerne zurück erinnern – im April gewann man auf dem Tellenfeld unter anderem dank 2 Toren von Hollenstein mit 4:1!
Auch dieses Jahr glückte der Auftakt in die Partie nach Gusto der Gäste. Einen Einwurf von Schwarz brachte Pfister zur Mitte wo Hagenbüchli ins Luftduell ging, der Ball sprang Hollenstein vor die Füsse und das Amriswiler Schreckensgespenst schlug wieder zu und traf per Flachschuss zur 1:0 Führung in der 7. Minute. Anschliessend war Amriswil zwar die spielbestimmende Mannschaft, doch zwingende Chancen sollten (noch) keine herausspringen. Die Tobler Defensive stand sehr gut und es eröffneten sich auch einige Kontermöglichkeiten, doch diese wurden noch zu fahrig ausgespielt. Nach einer halben Stunde kam die beste Phase der Amriswiler oder besser gesagt: Tobel liess duch einen Leistungsabfall die beste Phase der Gastgeber zu. In dieser Phase vor der Pause traf Amriswil gleich 3 Mal Aluminium! Meistens war es ein noch abgefälschter Abschluss, der irgendwie ans Gehäuse sprang. Vor allem beim Kopfball von Kreis auf die Latte wurde es extrem brenzlig für die Tobler. Als man schon damit rechnete, den Vorsprung doch in die Pause zu bringen, schlug es dann doch noch in Barberis Gehäuse ein. Ein abgwehrter Eckball sprang Juchli vor die Füsse, welcher aus 25 Metern Vollspann abzog und prächtig ins obere Eck traf. Da ist selbst der Hexer Barberi machtlos…Trainer Eisenhut zog in der Pause das richtige Fazit: Resultatmässig war Tobel gut unterwegs, doch es hätte besser sein können.
Nach der Pause spielten die Gäste nun mutiger mit und liessen den Ball auch öfters gut durch das Mittelfeld laufen. Der Spielaufbau der Gastgeber funktionierte vornehmlich über lange Bälle in die Spitze, doch auf diese war die Viererkette um Hobi und Rieser gut eingestellt. Die bis dato grösste Chance der zweiten Halbzeit vergab Hagenbüchli. Nach einem Konter über rechts schlug Pfister eine eigentlich zu ungenaue Flanke auf den durchgelaufenen Hollenstein, doch der Keeper faustete den Ball genau in den Fuss von Hagenbüchli. Dieser donnerte den Ball jedoch über den Kasten und verpasste so die grosse Chance zur abermaligen Führung der Tobler. Diese sollte dann in der 74. Minute erneut nach einem schnellen Gegenstoss. Der eingewechselte Marc Bachmann behauptete den Ball im Zentrum und legte nach aussen zu Lapcevic. Dieser bediente in der Mitte den mitgelaufenen Pfister, welcher mit einem Flachschuss in die lange Ecke zum 2:1 traf. Anschliessend war die Marschrichtung klar: Amriswil warf alles nach vorne, Tobel verteidigte den Vorsprung und versuchte durch einen Konter das entscheidende Tor zu markieren. Erst einmal mussten sich die Gäste aber auf Barberis Glanztat verlassen. Einen abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze lenkte der Tobler Hüter im Rückwärtslaufen mit einer riesen Reaktion über die Latte. Bei den meisten Mannschaften der 2. Liga regional wäre dieser Ball im Kasten eingeschlagen…Tobel erhielt anschliessend auch die gewünschten Konterchancen, Bachmann scheiterte jedoch mit seinem Abschluss am Amriswiler Schlussmann. In der 93. Minute erspielte sich Amriswil einen letzten Eckball, welchen Kryeziu zur Mitte brachte. Dort stieg der robuste Sprenger höher als die Tobler Hintermannschaft und wuchtete den Kopfball zum Last-Minute Ausgleich ins Tor – Schockstarre bei den Toblern…
Wer nun aber mit dem Unentschieden rechnete, hatte Makia nicht auf dem Zettel. Den Anstoss schlug Pfister mittels „Traumpass“ (ca. 30 Meter hoch, grausam) nach vorne, wo Makia den heruntertropfenden Ball dem Gegner abnahm und gleich 3 Amriswiler wie Slalomstangen stehen liess und eiskalt den Ball zum 3:2 einnetzte. Dies gerade Mal 10 Sekunden nach dem späten Ausgleich der Gastgeber. Was für eine Moral und was für ein wichtiger Sieg für die Jungs von der Breite!
Dank dem dreifachen Punktgewinn reiht sich der FCTA nach 6 Spieltagen mit 6 Punkten auf dem achten Platz der Tabelle ein. Am Mittwoch steht nun das Cup-Achtelfinalspiel beim FC Bischofszell an. Dort will die Eisenhut-Equipe das Überwintern im Cup klar machen und in den Viertelfinal einziehen. Am Samstag folgt dann das nächste kapitale Spiel in der Meisterschaft. Die Tobler empfangen den FC Abtwil-Engelburg. Mit einem weiteren Sieg kann ein wichtiger Schritt in Richtung Mittelfeld der Tabelle erreicht werden. Die 1. Mannschaft freut sich auf rege Unterstützung in Bischofszell und gegen Abtwil!
Telegramm:
FC Amriswil – FC Tobel-Affeltrangen 2:3 (1:1)
Tore: 7. Hollenstein 0:1, 43 Juchli 1:1, 74. Pfister 1:2, 93. Sprenger 2:2, 94. Makia 2:3
Aufstellung FC Tobel-Affeltrangen:
- Barberi; R. Schwarz, R. Rieser, M. Hobi, T. Wagner (Captain); F. Widmer (72. M. Bachmann); R. Bertschinger (32. R. Schmid), A. Hollenstein, J. Pfister, J. Hagenbüchli (80. E. Makia); A. Lapcevic