“FCT Inside” mit dem Capitano

“FCT Inside” mit dem Capitano

Vor dem wichtigen Spiel gegen den FC Herisau haben wir mit dem Captain der 1. Mannschaft, Etienne Bachmann gesprochen.

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Etienne im Einsatz in Alicante

Etienne, ich schätze du bist seit ungefähr 2009 in der 1. Mannschaft, hast also schon so einiges miterlebt. Was war dein schönster Moment im Dress der 1. Mannschaft?

Der erste Aufstieg in die 2. Liga war mein schönster Moment. Insbesondere das vorentscheidende Aufstiegsspiel im Juni 2012 in Eschenbach ist mir immer noch sehr präsent. Unsere Zuschauer hatten sogar extra einen Fan-Car für dieses wichtige Spiel organisiert und jeder Einzelne war zudem mit einem gelb/schwarzen Regenschirm ausgerüstet. Als ich nach 5 Minuten das 1:0 schoss, war ich kaum mehr zu halten. Einfach ein «Gänsehaut-Feeling» vor so einer tollen Kulisse zu spielen… und das ennet dem Ricken an einem regnerischen Sonntag! Das Spiel haben wir übrigens 5:2 gewonnen.

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Ein Teil des Tobler-Anhangs 2012 in Eschenbach.

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Das Feiern konnte beginnen. Ein Bild vom Aufstieg in die 2. Liga von 2012.

Nach dem Wechsel von Roland Schmid zu den Senioren trägst du jetzt die Kapitäns-Binde. Spürst du dadurch mehr Druck? Hat sich deine eigene Erwartungshaltung an dich selbst geändert?

Es ist für mich eine grosse Ehre, diese Mannschaft als Captain führen zu dürfen. Ja klar, als Kapitän trägt man noch mehr Verantwortung. Auch meine eigene Erwartungshaltung ist natürlich gestiegen, seit ich die Kapitäns-Binde trage. Man will immer das Beste für das Team herausholen und schlussendlich erfolgreich sein.

Vom aktuellen Kader der 1. Mannschaft könnten 12 Spieler noch A-Junioren spielen, zudem ist das Captain-Amt für dich Neuland. Hat es da seine Zeit gebraucht, bis eine neue Hierarchie gebildet wurde oder ist dieses Thema bei euch eher im Hintergrund?

Es gab diesen Sommer schon einen merklichen Umbruch. Es hat natürlich auch Zeit gebraucht, bis sich alle gut integriert haben. Die Hierarchie war dennoch stets ersichtlich. Ausserdem haben wir auch einen neuen Mannschaftsrat mit 5 Spielern gebildet.

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Etienne 2011 im Derby gegen Wängi mit dem Zidane-Trick.

Du bist seit 1995 im Verein, ein Vorbild in Sachen Vereinstreue also. Was bedeutet das Wort „Vereinstreue“ für dich in Zeiten, in welchen Amateurvereine bereit sind, hohe vierstellige Frankenbeträge in Form von Handgeldern oder Spesen an Spieler zu zahlen, um diese so zu einem Wechsel zu bewegen?

Vereinstreue heisst für mich, dass ich nie vergessen werde, was für eine schöne und wertvolle Zeit mir dieser Verein bereits geschenkt hat und ich etwas davon zurückgeben will. Der FCT bedeutet mir sehr viel! Ein weiterer Grund ist das familiäre Umfeld. Man fühlt sich auf der Breite einfach total wohl und es ist alles so «ECHT»! Und dieses Gefühl ist unbezahlbar.

Auf ein Traumtor folgt eine rüde Grätsche. Etienne (Nr. 3) bei einem Hallenturnier im Jahr 1998. Der Assist kommt übrigens von Patrick Vetter (Nr. 7)

Du warst beim erstmaligen Aufstieg in die 2. Liga und beim direkten Wiederabstieg in die 3. Liga dabei. Wie geht man mit einem solchen Abstieg um? Brauchtest du, als damals noch junger Spieler lange, um das Ganze zu verdauen?

Freud und Leid können so nahe beieinander liegen! Es beschäftigte mich schon einige Wochen, da es auch ein sehr bitterer und unglücklicher Abstieg war. Zum Glück war die Sommerpause nicht zu lange und mit dem Kick-Off in die 3. Liga-Saison konnte ich den Fokus ziemlich schnell wieder nach vorne richten. Praktisch alle Kaderspieler von damals hielten zusammen – das war schon genug Motivation für mich! Denn genau in solchen Momenten erlebt man, wie stark der Teamgeist sein kann.

Zum Schluss wäre es schön, wenn du unserem Nachwuchs noch einen Nagel mit auf den Weg geben könntest. Wie schafft man es vom Junior bis zum Captain der 1. Mannschaft?

Man muss sich 100 % mit dem Verein identifizieren können. Als junger Spieler jede Chance nutzen, die man erhält. Keinen zu grossen Respekt auf dem Rasen haben. Mutig und frech spielen! Und sich immer bewusst sein: Das Vereinswappen auf der vorderen Seite ist viel wichtiger, als der Name und die Nummer hinten auf dem Trikot.

Etienne danke, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch genommen hast.

Immer wieder gerne.

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Etienne Bachmann ein Mann für die wichtigen Tore!

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