Gut gekämpft, spät verloren

Gut gekämpft, spät verloren

Nach der enttäuschenden Leistung am letzten Wochenende gegen den FC Herisau, reiste der FC Tobel-Affeltrangen zum Spitzenteam aus Bazenheid. Im Hinspiel konnte man den Favoriten mit 1:0 bezwingen, was Mut machte, auch auswärts bestehen zu können.

Das Eisenhut-Team wollte sich nicht verstecken und aus einer kompakten Defensive schnell nach vorne spielen. Dies sah man bereits in der ersten Minute: Hagenbüchli wurde auf links schön frei gespielt und ging mit Tempo am Gegenspieler vorbei. Seine scharfe Hereingabe wurde noch leicht abgefälscht und landete bei Lapcevic, welcher aus zentraler Position mit einem Hammer genau in den Winkel die früheste Saisonführung für die Tobler sicher stellte – was für ein tolles Tor! In der Folge war Bazenheid bemüht, das Spiel an sich zu reissen und die schnellen Flügelspieler in Szene zu setzen. Dies gelang in der 10. Minute und die Flanke von rechts wurde von Maksuti mit Wucht per Kopf aufs Tor gebracht. Barberi musste seine ganze Klasse zeigen und lenkte den Ball gerade noch an die Latte. In der 15. Minute war es dann soweit und Bazenheid konnte den Ausgleich realisieren. Dieser kam für Tobel durchaus unglücklich zustande. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Platzhälfte schenkte man diesen sofort wieder her und Bazenheid konnte Gebert lancieren. Dieser lief aus Halblinker Position auf das Tobler Gehäuse zu. Der Querpass wurde zugestellt, sodass Gebert einfach mal abzog und Barberi genau zwischen den Beinen erwischte. Der Ausgleich war keineswegs unverdient und doch irgendwie unnötig für die Tobler. In der Folge war Bazenheid weiterhin das aktivere Team und behielt spielerisch die Oberhand. Tobel hatte vor allem dann gefährliche Szenen zu bieten, wenn es über die schnellen Flügel ging. Vor allem Jungblut wirbelte immer wieder die gegnerischen Aussenverteidiger durcheinander. Leider fanden seine Hereingaben dann keinen Tobler Abnehmer in der Mitte. Nach einem Eckball wiederum von Jungblut kam Hollenstein an den Ball und lenkte diesen gefährlich Richtung Tor. Ein Bazenheider Verteidiger konnte den Ball gerade noch blocken. So blieb es zur Pause beim 1:1 Zwischenstand.

Nach der Pause hatte Bazenheid gleich eine Druckphase. Man spielte sich immer wieder über die Flügel in die gefährliche Zone. Doch entweder kamen die Flanken nicht an, oder die Abschlüsse wurden von der Tobler Defensive geblockt. Tobel wollte vor allem über Konter für Gefahr sorgen, was immer mal wieder gelang, ohne jedoch dass daraus zwingende Torchancen resultierten. Ab der 70. Minute hatte Bazenheid dann Mühe zu gefährlichen Szenen zu kommen, zu gut verteidigten die Gäste in dieser Phase. Aus der sicheren Defensive kamen die Tobler denn auch zu zwei sehr guten Torchancen. Die erste vergab Jungblut aus aussichtsreicher Position im Bazenheider Strafraum. Sein scharfer Abschluss wurde von Bernet nach vorne abgewehrt, woraus die Gäste leider kein Kapital schlagen konnten. Die zweite gefährliche Szene beschwor wiederum Jungblut herauf. Er umkurvte zwei seiner Gegenspieler und wurde knapp vor dem Strafraum gefällt. Ein Freistoss aus guter Position war die Folge und Jungblut brachte diesen scharf zur Mitte. Rieser stieg hoch, doch sein Gegenspieler brachte gerade noch seinen Scheitel an den Ball und klärte in höchster Not. Anschliessend war wieder Bazenheid am Drücker: ein schönes Durchspiel über die rechte Seite endete in einer Flanke in den Rückraum zum völlig blank stehenden Maksuti. Dessen Volleygeschoss strich nur knapp am Tor vorbei. Barberi konnte sich in dieser Phase nun einige Male mit guten Paraden auszeichnen. Die Bazenheider kamen vermehrt zu Abschlüssen, häufig aus ca. 18 Metern. Doch fanden sie ihren Meister in den Reflexen des Tobler Keepers.

In der 85. Minute wurde der langjährige Tobler Captain Roland Schmid das letzte Mal in seiner Karriere ausgewechselt und verliess unter Applaus der Mitspieler das Spielfeld. Danke für alles Roli!!

In dieser Phase hatte man das Gefühl, dass Tobel das Unentschieden würde halten können. Doch in den letzten Minuten fehlte jegliche Entlastung, da alle weiten Bälle postwendend zurückkamen. In der 90. Minute hätte Tobel einen Konter fahren können, doch im Spielaufbau schenkte man den Ball wieder her. Während die Defensive am Herausrücken war, konnte Bazenheid ein letztes Mal Düring auf links lancieren. Die Tobler Defensive war nun weit aufgerissen und Düring konnte den Ball auf den langen Pfosten chippen, wo Maksuti den Ball zum Siegestreffer über die Linie drücken konnte. Anschliessend war Tobel in der Nachspielzeit zu keiner Reaktion mehr fähig. Der Sieg der Bazenheider war sicherlich nicht unverdient, doch für Tobel trotzdem unglücklich und unnötig zu Stande gekommen. Vor allem auch deshalb, da am Ursprung von beiden Gegentreffern ein Ballverlust der Gäste stand.

Der FC Tobel empfängt am kommenden Samstag zum Saisonabschluss den FC Tägerwilen auf der heimischen Breite. Mit einer ähnlich couragierten Leistungen sollte in diesem Spiel nochmals ein Erfolgserlebnis möglich sein. HOPP FC TOBEL!

Telegramm:
FC Bazenheid – FC Tobel-Affeltrangen 2:1 (1:1)
Tore: 1. Lapcevic 0:1, 15. Gebert 1:1, 90. Maksuti 2:1

Aufstellung FC Tobel-Affeltrangen:
L. Barberi; M. Hobi, R. Rieser, J. Pfister, T. Wagner; P. Vetter (75. S. Petrovic), R. Schmid (Captain, 85. K. Jungblut); A. Hollenstein, M. Jungblut, J. Hagenbüchli (62. L. Wyrsch); A. Lapcevic

Kommentare sind geschlossen.