Zu wenig offensive Durchschlagskraft und ein zwölfter Gegenspieler

Zu wenig offensive Durchschlagskraft und ein zwölfter Gegenspieler

Der FC Tobel-Affeltrangen hatte nach der Klatsche vom letzten Wochenende beim AS Calcio Kreuzlingen vor heimischem Publikum einiges wieder gut zu machen. Dies merkte man der Mannschaft von Trainer Eisenhut auch an. Man war viel griffiger in den Zweikämpfen als noch vor Wochenfrist und die Kommunikation auf dem Platz war um Welten verbessert.

 

Auf schwierigem Geläuf auf der Tobler Breite entwickelte sich so ein ausgeglichenes Spiel in der ersten Hälfte. Tobel hatte einige im Ansatz gute Angriffe,die letzte Konsequenz fehlte vorne jedoch. Steinach lebte von seinen guten Konterspielern, wobei sich Torhüter Schmid gegen einen gefährlichen Kopfball auszeichnen konnte. Nach einer guten halben Stunde fing dann die Show von Schiedsrichter Scherrer an: ein langer Diagonalball der Steinacher konnte von Wagner in höchster Not irgendwie abgefangen werden und Torhüter Schmid nahm den abprallenden Ball mit den Händen auf. Zur Verwunderung aller ertönte ein Pfiff und es gab indirekten Freistoss. Gemäss Schiedsrichter war es ein klar gezielter Rückpass. Der indirekte Freistoss brachte zum Glück nichts ein. Kurz vor der Pause eine weitere knifflige Szene mit dem besseren Ende für die Steinacher. Ein langer Ball hinter die Verteidigung zwang Torhüter Schmid zu einem Ausflug. Er beförderte den Ball aus der Gefahrenzone. Da Hagenbüchli seinen Gegenspieler jedoch festhielt ertönte ein Foulpfiff (zu Recht) und es gab eine rote Karte für Hagenbüchli. Da es sich nicht um eine eindeutige Torchance handelte (Torhüter Schmid war bereits am Ball), sollte hier eine gelbe Karte genügen. Scherrer sah dies natürlich anders. Den fälligen Freistoss parierte Schmid bravourös. So ging es mit dem 0:0 in die Pause. Und man war geneigt zu sagen mit 10 Toblern gegen 12 Steinacher.
Nach der Pause zeigte sich ein überraschendes Bild: die in Unterzahl agierenden Tobler waren die überlegene Mannschaft und pressten immer wieder erfolgreich gegen die Steinacher Defensive. Viele Entscheidungen von Ref Scherrer brachten unnötige viele Emotionen ins Spiel. Nachdem Pfister den Ball klar mit dem Oberschenkel mitnahm und wegen Handspiels zurückgepfiffen wurde, folge die nächste gelbe Karte wegen (heftigen) Reklamierens. Tobel hatte dann seine besten Chancen durch Abschlüsse von Bachmann und Hollenstein. Kurz darauf eine weitere heikle Szene: Pfister kam aus 20 Metern zum Abschluss, der Ball wurde vom Verteidiger geblockt – und zwar von dessen Arm, welcher über dem Kopf ausgestreckt war. Für Schiedsrichter Scherrer eine natürliche Handbewegung…Anschliessend dann die spielentscheidende Szene, bei welcher sich die Tobler an die eigene Nase fassen müssen. Ein Ballverlust auf der linken Seite ermöglichte den Steinachern den schnellen Konter und der Schuss aus 16 Metern schlug flach in der langen Ecke ein. Zu diesem Zeitpunkt ein höchst unglücklicer Rückstand für die Tobler. Die Schlussoffensive wurde eingeläutet ohne klare Torchancen für die Tobler Dann dies: Strebel setzt sich 20 Meter vor dem Tor durch und wird klar zurückgehalten –  kein Pfiff. Rieser übernimmt den Ball und wird von den Beinen geholt – natürlich auch kein Foul. Es wurde langsam lächerlich, was alles gegen Tobel gepfiffen wurde.
Nichts desto trotz muss sich der FCT auch selber hinterfragen. Man war vor dem Tor wieder zu wenig präsent und zu wenig effizient. Nun müssen dringend Punkte her beim nächsten Spiel in Herisau – das Team ist gefordert.

 

Telegramm:
FC Tobel-Affeltrangen – FC Steinach 0:1 (0:0)
Tore: Steinach 0:1

 

Aufstellung FC TobelAffeltrangen:
M. Schmid; J. Hagenbüchli (rote Karte, 43.), R. Rieser, R. Schmid (Captain), T. Wagner; M. Hobi, J. Pfister; A. Hollenstein, R. Manz (46. P. Vetter), L. Wyrsch (68. E. Bachmann); A. Lapcevic (68. S. Strebel)
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