Schwache Leistung gegen den Aufsteiger doch noch mit einem Punkt belohnt

Schwache Leistung gegen den Aufsteiger doch noch mit einem Punkt belohnt

Nach zuletzt überzeugenden Auftritten gegen den FC Fortuna und im Cup gegen den FC Herisau, ging der FC Tobel als klarer Favorit ins Duell gegen den Aufsteiger aus Zuzwil.

Doch schon in den Startminuten fiel die aggressive und kompakte Spielweise der Gäste auf und dies bereitete dem Favoriten einige Mühe. Der Ball lief mehrheitlich hintenherum und falls das Mittelfeld doch überbrückt werden konnte, misslang der letzte Pass.

So blieben gute Torchancen in der Anfangsphase Mangelware. Die Gäste zeigten weiterhin eine kämpferisch überzeugende Leistung, ohne jedoch Offensivgefahr auszustrahlen. Erstmals gelang dies den Toblern auch erst in der 36. Spielminute und dies eher zufällig;

Auf einen Ballgewinn im Mittelfeld erfolgte die Spielverlagerung auf die rechte Seite, wo Strebel den Doppelpass mit Bachmann suchte. Eigentlich schien die im Ansatz vielversprechende Aktion bereits vorbei, da der Verteidiger viel näher zum Ball stand als Strebel.

Doch irgendwie verpasste der Verteidiger den Moment den Ball zum Keeper zurück zu spielen, sodass Strebel dazwischen gehen und alleine auf das Tor der Zuzwiler zulaufen konnte. Mit dem ersten Schuss scheiterte er am Torhüter, mit dem zweiten am Pfosten – den dritten jedoch drückte er zur Führung des Heimteams über die Linie – 1:0. Diese Führung sollte den Toblern nun eigentlich Sicherheit geben in dieser unangenehmen Partie. Es war ihnen auch sichtlich anzumerken, dass 120 Cup-Minuten in den Beinen und Köpfen steckten. Doch anstelle von mehr Sicherheit im Spiel, trat genau das Gegenteil ein; nach einem Flankenball von der linken Zuzwiler Seite war der Ball zwar wieder bei den Toblern, doch ein Zuzwiler konnte knapp ausserhalb des Sechzehners dazwischen gehen und kam zu Fall. Der Pfiff des Schiedsrichters und die gelbe Karte für Böhi waren doch einigermassen kurios. Der Zuzwiler rutschte in den Ball hinein und kam ohne grosses Zutun von Böhi zu Fall. Der ohnehin nicht sehr souveräne Schiedsrichter pfiff trotzdem einen Freistoss in guter Position für den FC Zuzwil. Den flach getretenen Freistoss konnte Torhüter Tuchschmied zwar noch parieren, auf den Abpraller reagierten jedoch nur die Gäste und glichen so postwendend zum 1:1 aus. Einige Schiedsrichter-Diskussionen und gelbe Karten später ging es in die Pause. Die Tobler waren sichtlich angefressen ob des Spielverlaufs und wollten es in der zweiten Halbzeit besser machen. Doch die Gäste hielten weiterhin gut dagegen und kamen wie aus dem Nichts sogar zur 2:1 Führung: Eine gute Freistossflanke von Pires konnte der Zuzwiler Schlussmann abfangen und direkt den Gegenstoss einleiten. Dabei entwischte Stürmer Castiglioni der Tobler Defensive und verwertete zur Führung. Anschliessend rannte Tobel verzweifelt an, ohne jedoch gefährlich zu werden. Die Zuzwiler agierten in dieser Phase auch geschickt und nutzte die Tobler Unzufriedenheit zu einigen Nadelstichen. Doch ein weiterer Treffer wollte den Zuzwilern nicht gelingen. Die Nachspielzeit betrug 4 Minuten und war schon beinahe um, als Tobel einen letzten Freistoss auf der Mittellinie zugesprochen erhielt. Dieser wurde zur allerletzten Ecke geklärt. Strebel schickte eine herrliche Flanke in den Strafraum, wo der eingewechselte Marco Kistler den Ball per Kopf zum Ausgleich ins Tor wuchtete. Nicht unbedingt verdient, doch so ist Fussball und so ist der FC Tobel: es ist bis zur letzten Sekunde alles möglich. So konnte der FCT den 7. Punkt im dritten Meisterschaftsspiel verbuchen und fährt nun am kommenden Sonntag zum FC St. Otmar nach St. Gallen. Dort gilt es, die schlechte Leistung gegen Zuzwil wieder gerade zu biegen und die nächsten 3 Punkte einzufahren. Ein Kompliment gebührt dem kämpferisch starken FC Zuzwil, welcher den Toblern das Leben schwer machte und verdient zumindest einen Punkt mitnehmen darf.

 

Aufstellung FC Tobel:

Tuchschmied; Gomes (76. Krattiger), Rieser, R. Schmied (66. Caprio), Böhi; Pfister, Vetter (58. Kistler); Strebel, Bachmann, Jungblut; Pires

 

Tore FC Tobel:

36. Sven Strebel

94. Marco Kistler

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