Verdient, aber glücklich gewonnen

Verdient, aber glücklich gewonnen

Tobel-Affeltrangen besiegt im Thurgauer-Derby den FC Weinfelden-Bürglen 4:2 (3:0). Das deutliche Resultat widerspiegelt das Gesehene nicht in jedem Fall.
Tobel-Affeltrangens Trainer Dome Esposito schmunzelte auf die Frage, ob es ihm in den ersten 15 Minuten des Spiels nicht Angst und Bange um seine Mannschaft geworden sei. «Wir hatten in jener Phase schweinisch Glück, dass wir nicht mindestens 0:2 in Rückstand gerieten. Es war in erster Linie das Unvermögen des Gegners, der die Einladungen zum Toreschiessen nicht annahm.» Esposito hatte aber auch eine Erklärung, warum seine Mannschaft so schlecht in das Spiel gestartet ist: «Ich konnte bisher noch nie dieselbe Defensive auflaufen lassen. So etwas wirkt sich aus, zumal auch das Mittelfeld die Hinterleute in der Anfangsphase nicht genügend unterstützt hatte.»
Noch keine Zeigerumdrehung
Schiedsrichter Juricic hatte das Spiel kaum angepfiffen, als der Gast zu seiner ersten Chance kam. Davide Meresi wurde steil lanciert, vermochte den Ball aber nicht am Torhüter vorbei zu schieben.  Meresi scheiterte in der ersten Viertelstunde erneut aus bester Position, ebenso wie seine Kollegen Kamberi und Urbani. Die Tobler waren bis zu diesen Zeitpunkt noch nicht existent auf dem Feld. Elf Mann mussten sich gefallen lassen, mit einem Hühnerhaufen verglichen zu werden.
Drei Tore in fünf Minuten
Der Umschwung zugunsten des Heimteams fiel in der 23. Minute. Eine Flanke von links fand im Weinfelder Klarer einen Abnehmer: Eigentor, 1:0. Die Weinfelder verkrafteten diese Situation schlecht, was zur Folge hatte, dass die Tobler entgegen dem Spielverlauf durch Pires und Krattiger die Führung bis auf 3:0 ausbauen konnten. Von diesem Schlag erholte sich Weinfelden bis zur Pause nicht mehr und musste sich in der Folge vor- und auch nach der Pause von seinem Gegner dominieren lassen. Das 4:0 in der 55. Minute nach einem Eckball war die Folge davon.

Tobel-Affeltrangen verdiente sich dieses Resultat dank seinem Engagement, das um einiges grösser war als jenes der Weinfelder. Der Gast bekundete auch auf einigen Positionen Mühe mit der Kondition, so dass es auch nichts mehr nützte, dass Zbinden der wahrscheinlich beste Spieler auf dem Feld war. Innert einer Minute traf Weinfelden-Bürglen zwar noch zweimal, was die Partie nochmals etwas spannend machte. Mehr als Resultatkosmetik waren die Treffer aber nicht mehr.

FC Tobel-Affeltrangen – FC Weinfelden-Bürglen 4:2 (3:0)
Breite – 170 Zuschauer – Sr.Juricic
Tore: 23. Eigentor 1:0, 26. Pires 2:0, 27. Krattiger 3:0, 55. R. Schmid 4:0, 75. Urbani 4:1, 76. Eigentor 4:2.
FC Tobel-Affeltrangen: M. Schmid; Moser, Rieser, Böhi, Oertig; Krattiger, R. Schmid, Jungblut (46. Bachmann), M. Sacipi; Pires (76. Petrovic), A. Sacipi (57. Strebel).
FC Weinfelden-Bürglen: Recine; Schmid, Klarer (66. Dzaferi), Neri, Dietrich; Urbani, Sennhauser (76. Jakupovic), Pozhari (70. Seljimi), Zbinden; Meresi, Kamberi.
Verwarnungen: 40. Urbani (reklamieren), 84. Böhi (Foul).
Bemerkungen: Tobel-Affeltrangen ohne Hagenbüchli, Pfister, Kistler (alle verletzt), De Villa (Militär). Weinfelden-Bürglen ohne Wick und Benz (beide verletzt).

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